Krieg in der Ukraine

Am 24. Februar eskalierte der seit 2014 schwelende Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Trotz des massiven russischen Truppenaufmarschs Ende 2021 hatten viele Menschen gehofft, dass es nicht zu einem russischen Angriff kommen würde.

Ukrainischer Soldat im Kampf

Keystone/Libkos

Russland hatte bereits 2014 Teile der Ukraine annektiert. Der russische Präsident Wladimir Putin will nun die Ukraine vollständig erobern. Er behauptet unter anderem, er wolle die Ukraine von «Nazis» befreien. Die wahren Gründe sind gemäss Expert*innen, dass Russland sich davor fürchtete, dass sich die Ukraine dem Westen zuwenden und NATO-Mitglied werden wollte.


Die russischen Truppen stiessen zu Beginn des Einmarsches bis zur ukrainischen Hauptstadt Kiew vor und wollten den demokratisch gewählten Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seine Regierung stürzen. Viele Beobachter*innen gingen davon aus, dass die gefürchtete russische Armee die Ukraine innert wenigen Tagen erobern würde. Doch den ukrainischen Streitkräften gelang es, die Angreifer*innen zurückzuschlagen.

 

Im Laufe der darauffolgenden Monate wurde klar, dass Putin damit gerechnet hatte, den Krieg schnell zu beenden. Seine Truppen waren nicht für einen längeren Krieg ausgerüstet und bis im Herbst konnten die ukrainischen Soldat*innen die russische Armee bis in den Osten des Landes zurückdrängen.

 

Expert*innen sehen die Gründe darin, dass die Ukrainer*innen hochmotiviert ihre Heimat verteidigen wollen und Unterstützung aus westlichen Ländern erhalten (Waffen, Geheimdienstinformationen, Hilfsgüter), während die russischen Soldat*innen schlechter ausgerüstet sind und zum Teil auch nicht nachvollziehen können, weshalb sie gegen die Ukraine kämpfen müssen. Es kommt gemäss Medienberichten auch zu Fahnenflucht und Befehlsverweigerungen.

 

Doch auch jenseits der Front kommt es zu Opfern: Die ukrainische Zivilbevölkerung leidet unter den russischen Angriffen auf Infrastruktureinrichtungen. Die russische Armeeführung will den Widerstandswillen der Bevölkerung brechen, indem sie die Wasser- und Energieversorgung des Landes gezielt angreift und Städte bombardiert.

 

Ein weiteres dunkles Kapitel sind Kriegsverbrechen: Nach dem Abzug von russischen Truppen wurden in zahlreichen Ortschaften Folterkeller und ermordete Zivilist*innen gefunden. Es sollen auch zahlreiche ukrainische Kinder verschleppt und in Russland zur Adoption freigegeben worden sein.

 

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-Ukrainischer_Krieg (Letzter Zugriff: 28.11.22)

https://www.understandingwar.org/ (Letzter Zugriff: 28.11.22)

 


Tagesschau, ein langer Beitrag vom 24. Februar 2022


Gebietsrückeroberungen in der Ukraine