Ob der Ball im Tor ist, lässt sich manchmal nicht eindeutig klären. Bild: Thinkstock

Tor? Tor!

Die Fussballgeschichte ist reich an Diskussionen, ob es denn nun ein Tor oder eben kein Tor war. Zukünftig sollen Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen aber ihre Entscheide mithilfe der sogenannten Torlinientechnik fällen. 

Nach langem Zögern, vor allem aufgrund der mit der technischen Neuerung verbundenen hohen Kosten, wurde nun von der UEFA entschieden, auch an der EM 2016 technische Hilfsmittel zur Torermittlung einzusetzen. Neben den Linienrichtern kann der Schiedsrichter nun dank eines Signals auf seiner Armbanduhr feststellen, ob ein Tor erzielt wurde.

 

Lange Zeit war unklar, ob das System «GoalRef», bei dem Magnetspulen im Ball ein Magnetfeld erzeugen, das auf die in den Torpfosten integrierten Spulen interagiert (dieser Ansatz wird auch «Chip im Ball» genannt) und ähnlich wie eine «Funk-Lichtschranke» funktioniert, oder ob das kameragestützte «Hawk-Eye» bevorzugt wird. Ende April 2016 fiel der Entscheid schliesslich auf «Hawk-Eye».

 

Die englische Premier League verwendet das ursprünglich aus dem Cricket stammende Ballverfolgungssystem seit 2013. Die deutsche Bundesliga hat seit 2015 Torlinientechniken eingeführt, aber erst nach prominenten Schiedsrichter-Fehlentscheiden, die die Fangemüter erhitzten. Es ist nicht auszuschliessen, dass – ähnlich wie im Eishockey – einst der Videobeweis auch bei Zweikämpfen eingeführt wird; sollte es zu einem entscheidenden Fehlurteil in einem wichtigen Fussballmatch kommen, könnte auch diese Neuerung im Fussball Einzug halten.

Aufgabe:

Sehen Sie sich die Videos an. Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile der Torlinientechnik? 

So funktioniert die Torlinientechnik

Das legendäre Wembley-Tor - WM 1966

Die Entscheidung - Torlinientechnik ja oder nein


Fragestellung zum Thema:

Wird es in ferner Zukunft keine Fehlurteile von Schiedsrichtern mehr geben?