275 Schwinger kämpfen um den Königstitel

Sie tragen traditionelle Kleider und messen ihre Kräfte im Sägemehl  die «Bösen», wie die besten Schwinger genannt werden. Am letzten Augustwochenende 2016 fand das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest im Kanton Freiburg statt. Mit einem Umsatz von knapp 30 Millionen Franken war das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2016 in Estavayer-le-Lac ein Fest der Rekorde.

 

Vom Hirten- zum Spitzensport. | Bild: Thinkstock
Vom Hirten- zum Spitzensport. | Bild: Thinkstock

Alle drei Jahre findet in der Schweiz das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt. Neben dem Schwingen werden dort auch die Nationalsportarten Hornussen und Steinstossen ausgeübt, der Schwingsport steht aber im Mittelpunkt des Anlasses. Insgesamt 800 Athleten standen 2016 im Einsatz.
Das Schwingen ist ein verbreiteter Nationalsport, der seit Jahrhunderten ausgeübt wird. Es ist ein Zweikampf zwischen zwei Personen mit eigenen Regeln, Schwüngen und Griffen. In jüngster Zeit hat der Schwingsport ein Höchstmass an Popularität und Professionalität erreicht. Trotzdem hat er seine urchige Herkunft bewahren können, da mit dem Sport und Schwingfest etliche Bräuche und Traditionen eng verknüpft sind.

 

Ist das Schwingen nur Männersache?

Die Frauen haben am Eidgenössischen Älpler- und Schwingfest auf dem Sägemehlplatz nur eine repräsentative Rolle als Hostesse oder Ehrendame. Seit 1992 haben aber auch die Frauen einen Eidgenössischen Schwingverband (EFSV). Die jährlichen Frauenschwingfeste geniessen aber dennoch keine grosse Beachtung und Akzeptanz in der Öffentlichkeit.

 

Im Gegensatz zu den Männern wird bei den Schwingerinnen jedes Jahr eine Schwingerkönigin erkoren. Obwohl viele das Schwingen nicht als Frauensport sehen, versucht der EFSV sich in den Eidgenössischen Schwingerverband zu integrieren – die Verhandlungen dauern jedoch immer noch an.

 


Trailer für Eidgenössisches Schwingfest 2016

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Kampf ume Thron – Schwingersong