Frieden zwischen Nord- und Südkorea?

Nach Jahrzehnten angespannter Waffenruhe überschritt im April der nordkoreanische Führer Kim Jong-un die Grenze zwischen den beiden Ländern ‒ um dem erst dritten Gipfel der beiden Länder seit 1953 beizuwohnen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Nordkorea von der Sowjetunion und Südkorea von den Amerikanern besetzt. Nordkorea wurde gemäss dem kommunistischen Ideal in ein sozialistisches Land umgeformt, während Südkorea von den Amerikanern beeinflusst wurde. 1950 versuchte das kommunistische Nordkorea schliesslich, Südkorea gewaltsam zu erobern, worauf es zum Korea-Krieg kam, bei dem die Amerikaner den Süden und die Sowjets den Norden unterstützten. 1953 wurde schliesslich ein Waffenstillstandsabkommen unterschrieben ‒ bis heute wurde offiziell kein Frieden geschlossen.

Nach Jahren der Anspannung fand 2018 eine Entspannung der Beziehung der beiden koreanischen Staaten statt: Der nordkoreanische                                                                                  Die koreanische Halbinsel. | Bild: Thinkstock     Diktator Kim Jong-un traf den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in an der Demarkationslinie. Bei den darauffolgenden Gesprächen wurde auch über eine mögliche militärische Abrüstung gesprochen. Nordkorea hat in den letzten Jahren Atomwaffen entwickelt und wiederholt mit militärischen Schritten gedroht. Die Aufrüstung des armen Staates fand auf Kosten der nordkoreanischen Bevölkerung statt: Es soll zu zahlreichen Hungersnöten gekommen sein, rund 40 % der Bevölkerung soll unterernährt sein.

Im Anschluss an das Treffen verkündeten Jae-in und Jong-un, dass sie in naher Zukunft einen offiziellen Friedensvertrag unterzeichnen wollen. Hintergrund für Jong-uns Gesprächsbereitschaft dürften die schlechte wirtschaftliche Lage Nordkoreas und die internationalen Sanktionen sein, die dem Land zusetzen.

 


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