Syrien wird ausgelöscht – und keine Lösung ist in Sicht

Nach langen Verhandlungen einigten sich der russische und der US-amerikanische Aussenminister am 10. September 2016 auf eine Waffenruhe in Syrien und eine politische Lösung des Konflikts. Mit der Waffenruhe sollte auch der Zugang für humanitäre Hilfe gewährleistet werden. Zudem wollten die beiden Aussenminister gemeinsam gegen die als Terroristen eingestuften Islamistengruppen vorgehen.
Am 12. September begann der lang ersehnte Waffenstillstand. Doch die vereinbarte Feuerpause hielt nur eine Woche. Das Assad-Regime erklärte die Feuerpause als beendet, weil sich trotz der vereinbarten Waffenruhe Regierungstruppen und islamistische Rebellen im Osten der Hauptstadt Damaskus schwere Gefechte geliefert hatten. In Syrien herrscht also weiterhin Krieg.
Es scheint schwierig zu sein, auf einem diplomatischen Weg eine Lösung zu finden, da sich in diesem Krieg viele andere Konflikte (lokal, regional, international und transnational) überlagern.
 
Das Leben in Syrien ist zum Albtraum geworden. Ein Grossteil der Infrastruktur ist zerstört. Der Syrienkrieg hat die weltweit grösste Flüchtlingsbewegung seit den Massakern von Ruanda 1994 ausgelöst