Bild: iStock, Cunaplus_M.Faba | Legende: Leere Regale im Detailhandel

Reaktionen von Medien und Bevölkerung

Die Reaktionen auf das Coronavirus sind vielfältig. Gefühle von Panik, Hamsterkäufe, Entstehung diverser Memes und Diskriminierung asiatisch aussehender Personen sind nur ein paar davon.

 

Wo man sich momentan auch informiert, das Thema «Coronavirus» ist allgegenwärtig. Den Medien kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Denn das Informationsbedürfnis der Menschen ist gross, es erscheinen viele alarmierende Nachrichten. Damit droht auch immer die Gefahr der Überreizung, des Aufkommens von Verschwörungstheorien oder der Panikmache. Viele der Erkenntnisse, die in den Medien erscheinen, sind Erfahrungswerte, die innerhalb weniger Tage oder Wochen zusammengetragen wurden. Es gilt, Entwicklungen zu bewerten und Schlüsse zu ziehen. Vermieden werden sollte, dass die Leute in Panik geraten. Ein transparenter und sachlicher Informationsfluss ist daher entscheidend. Die Schweizer Behörden sind diesem Grundsatz in den letzten Wochen gefolgt und haben auch immer wieder zu Besonnenheit in Zeiten des Coronavirus aufgerufen. Trotzdem sind viele Menschen beunruhigt. Dies zeigte sich Ende Februar und Anfang März in Bezug auf den Einzelhandel. Etliche Bilder von leeren Regalen waren zu sehen, dies weil sich die besorgten Konsumenten übermässig mit Lebensmittelvorräten eindeckten. Auch Desinfektionsmittel und Hygienemasken waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und wurden zeitweise sogar aus den Spitälern gestohlen. Um die Grundversorgung im Bereich Lebensmittel decken zu können, wurde in der Migros Sonntagsarbeit eingeführt, und die Regale werden bis heute mehrmals täglich aufgefüllt. Zudem wurden die Kapazitäten in der Logistik erhöht. Was viele nicht wissen: Für Grundnahrungsmittel wie Zucker, Reis oder Speiseöl besteht in der Schweiz ein Pflichtlager, das heisst, Lieferanten für den Detailhandel müssen haltbare Lebensmittel in der Menge für drei Monate permanent an Lager halten.

 

Mit den Fallzahlen zum Coronavirus steigen auch die Berichte über Anfeindungen gewisser Personengruppen. Unter dem Hashtag #iamnotavirus haben Personen mit asiatischem Hintergrund auf sozialen Plattformen fremdenfeindliches und rassistisches Verhalten beklagt. Die Betroffenen erzählen davon, wie sie auf offener Strasse beleidigt und gar angegriffen werden. Einer davon ist Sang-Min Do. Auf seinem Instagram-Profil hält er einen Zettel mit der Aufschrift «Ich bin kein Virus» in der Hand. Der junge Mann mit koreanischen Wurzeln war kürzlich mit Freunden in Hamburg unterwegs, wo ihm zwei Männer «Corona, Corona» hinterherriefen und die Szene mit dem Handy filmten. Daraufhin stellten die Freunde die Männer zur Rede. Der eine Mann hätte schliesslich auf die Frage, warum er sich so verhalte, geantwortet: «Ich finde es lustig, und ganz ehrlich, haben die da drüben es verdient zu sterben, wenn die alle Fledermäuse fressen.»

 

Auch hier zeigt sich: Um Panik und Rassismus zu vermeiden, hilft es, sich der bekannten Fakten rund um das Coronavirus bewusst zu werden.

 


Gefahr von Verschwörungstheorien



 

Massnahmen in der Schweiz

Der Bundesrat stufte Mitte März aufgrund der Verbreitung des Coronavirus die Situation in der Schweiz als sogenannt ausserordentliche Lage ein. Er verschärfte bestehende Massnahmen und erliess neue gegenüber der Bevölkerung, den Organisationen und Institutionen sowie den Kantonen. Dazu gehören das Verbot von Präsenzunterricht an allen Bildungseinrichtungen, die Schliessung von Einrichtungen und das Verbot von Veranstaltungen. Die Massnahmen wirken sich sehr stark auf das wirtschaftliche Geschehen in der Schweiz aus. Hier finden Sie die aktuellen Massnahmen im Überblick.

 

Damit sich das Virus nicht weiter ungehindert verbreiten kann, müssen etliche Menschen in der Schweiz in die Selbst-Isolation und Selbst-Quarantäne. Informationen dazu, was das genau bedeutet und welche Massnahmen die Betroffenen dabei einhalten müssen, finden Sie hier.

 


 

Aktuelle Situation Schweiz und international

 

Das Bundesamt für Gesundheit informiert laufend über die aktuelle Situation zum neuen Coronavirus. Die Informationen finden Sie hier: aktuelle Situation.