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Beispieltext – Erlebnisbericht


Mein Alltag in Zeiten des Coronavirus – ein Erlebnisbericht

Es sind spezielle Zeiten, mit welchen wir momentan konfrontiert sind. Ein Virus mit dem Namen Covid-19 hält die Welt in Atem. Entstanden ist es wahrscheinlich auf einem Markt in der chinesischen Stadt Wuhan, und es hat sich dann relativ schnell in der ganzen Welt verbreitet. Inwiefern das Virus mich betrifft und meinen Alltag verändert, möchte ich in diesem Bericht festhalten.

 

Es war der 28. Februar nachmittags, ich hörte im Radio, dass der Bundesrat entschieden hatte, Veranstaltungen mit über 1000 Personen ab sofort zu verbieten. Dies brachte meine Wochenendpläne durcheinander, für den Freitagabend hatte ich nämlich Tickets für den SCB-Match gekauft, und am Samstagabend wäre ein Spiel des BSC YB geplant gewesen. Ich nahm die Situation, wie sie war, ändern konnte ich ja doch nichts. Statt des Stadionbesuchs war am Freitagabend Fernsehen mit Freunden angesagt, es wurden auch ein paar Witze zum Virus und zum «Geisterspielmodus» gemacht. Einige Tage später war dann schon eher Schluss mit lustig. Als ich für das Abendessen einkaufen wollte, stand ich teilweise vor leeren Regalen. Auch die täglichen Fahrten im Bus waren irgendwie anders: Ein einmaliges Husten meinerseits wurde mit vielen bösen Blicken bestraft, und ich beobachtete, wie sich die Leute nicht mehr mit der blossen Hand an der Stange festhielten, sondern den Ärmel der Jacke über die Hand zogen. In den Medien wurde vermehrt über Todesfälle berichtet. Wo man auch hinging, das Virus war überall Thema. Damals wurde mir bewusst, dass die Situation vielleicht doch etwas ernster ist, als ich vorher gedacht hatte. Mitte März trat der Bundesrat schliesslich ein weiteres Mal vor die Medien, um zusätzliche Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung mitzuteilen. Eine der Massnahmen lautete, dass der Präsenzunterricht bis mindestens zum 4. April nicht stattfinden wird. Lehrpersonen müssen Fernunterricht tätigen und Schülerinnen und Schüler zu Hause respektive im Betrieb die Schulaufträge lösen. Dies hiess für mich umdisponieren, Mails verschicken, Aufträge digitalisieren, Kanäle ausfindig machen, wo man miteinander in Kontakt stehen kann, Serverzugänge sicherstellen. Homeoffice eben. Natürlich habe ich auch schon von zu Hause aus gearbeitet, aber noch nie für eine so lange Zeit. Auch das Sozialleben wird sich stark verändern: Restaurant-, Museums- und Konzertbesuche, alles gestrichen.

 

Nicht nur mein Alltag hat sich verändert, fast allen geht es so. Die Situation wird wahrscheinlich noch eine Weile so bleiben, davon müssen wir im Moment ausgehen. Ich werde mich arrangieren, zum Wohl der Risikogruppen.